Das ist das Bild von meinem Vater beim Essen.
Rick Gonzalez
Die Ältesten der Versammlung hatten ihm erlaubt, das wir ihn, obwohl wir ausgeschlossen
Warum? Weil die Wachtturmgesellschaft es ihm so vorschreibt.
Ich habe dieses Bild am 26. Oktober 2013 auf Facebook gepostet. Die erste Reaktion war, „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das nimmt mich mit. Eine schlimme Religion, die alles kontrolliert.“
Minuten später kam eine Flut von Kommentaren und Likes, mit der Aussage ‘Ein Bild sagt mehr als tausend Worte’.
Für alle die sich wundern, muss ich ergänzen, dass meine gesamte Familie mich seit dem Jahr 2012 ächtet, nachdem ich die Autorität der leitenden Körperschaft in Frage gestellt habe. Der wohlwollende Gedanke meiner Familie als Reaktion auf meine Zweifel war, mir zu sagen, „Ich wolle ja ein Abtrünniger sein und die Ächtung würde mich sicher wieder zu Verstand bringen.“
Nach dem Tod meiner Mutter, entschied sich mein Vater, der jetzt absolut alleine war, zu den Ältesten in seiner Versammlung zu gehen, um nachzufragen ob es erlaubt wäre mich zu besuchen. Diese sagten: da ich sein Sohn bin darf er mich besuchen und mein Haus betreten. Aber es wurde ihm untersagt religiöse Themen zu besprechen oder ein gemeinsames Mahl an dem gleichen Tisch einzunehmen.
Zwei Wochen später rief ich meinen Vater an und fragte ihn, ob ich mit seinem Enkel vorbeikommen könnte um ihn zu besuchen. Er stimmte zu und lud mich zum Essen ein. Doch kurz bevor er das Essen servierte, sagte er, dass er nicht mit uns am gleichen Tisch sitzen werde. Nachdem ich ihn nach dem Grund fragte, meinte er, dass es „eine Anweisung der Organisation“ sei.
Diese Aussage löste eine Flut von Gefühlen und Empfindungen in mir aus und brachte mich dazu ca. 30 Minuten Dampf abzulassen über das Leid und den Schmerz den die Vorschrift der Ächtung uns allen zugefügt hatte. Er hörte aus Anstand zu. Aber er war schon im kognitiven Dissonanz Modus – nichts von meinen Worten drang zu ihm durch. Genaugenommen ermutigten meine Argumente ihn nur dazu deren Vorschriften noch strenger nachzuleben. Aber das wusste ich in diesem Moment noch nicht.
Nach meiner Aussage, servierte mein Vater ein schmackhaftes Essen für mich und meinen Sohn. Dann entschied er sich, allein in einer Ecke in der Küche zu sitzen und zu essen – uns den Rücken zugewandt. Ich war sprachlos und versuchte zu verstehen, was in seinem Kopf vorging. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich diesen Augenblick fotografieren musste.
Während des Essens überkam mich tiefe Traurigkeit. So schlecht ich mich auch fühlte, mich überkam tiefer Schmerz für meinen Vater. Es muss für ihn noch viel schlimmer gewesen sein. Er ist ein 80-jähriger Mann und glaubt, dass er in Gottes Namen handelt. Er glaubt, dass er so handeln muss um seine Loyalität an eine, so wie er glaubt, von Gott geleiteten Organisation zu beweisen.
Wie dem auch sei, damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Mein Sohn wächst heran und beobachtet diesen Schwachsinn. Kann die Gesellschaft wirklich so blind sein und den Schaden, den sie mit ihrer schädliche Ächtungs-Regelung hervorruft – nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder die in der Situation am umschuldigsten sind– ignorieren?
Während meiner Heimfahrt strömten Tränen über mein Gesicht. Aber ich bin nicht der Einzige der mit dieser Situation kämpfen muss. Heute gibt es Hunderte und Tausende die nicht mehr an die Lügen der Wachturmgesellschaft glauben, mit denen sie uns vergiftete. Heute kennen wir die Wahrheit über die schädlichen Regeln der Wachturmgesellschaft, welche die grundlegenden Menschenrechte von aktiven und ehemaligen Mitgliedern verletzen.
Wir können nicht länger wegschauen und all das Leid und den Schmerz ignorieren, den die Ächtung-Regelung hervorruft. Ich weiß, dass ich es nicht kann!
Diese extreme Form der Ächtung ist unmenschlich! Diese grausame und unrechtmäßige Strafe – die Handlungsweise einer kontrollwütigen Pseudo-Religion welche sich vor Mitgliederverlust und dem Wegfall von Spendengebern fürchtet.
Mein Ziel ist diese Regel der extremen Ächtung der Öffentlichkeit bekannt zu Machen. Eine Regel die, die Wachturmgesellschaft öffentlich in den Medien und Beamtenkreisen bestreitet.
Voici ma photo à 8 ans, peu avant que ma mère me quitte. Il m’a fallu de nombreuses années, mais je suis libre aujourd’hui à 60 ans d’avoir la vie que je veux, à la place d’une vie dictée par d’autres
